Ein spannender Einblick in den Job einer Schulbegleitung bei LeA:
In den Vormittagsstunden mit Kindern oder Jugendlichen arbeiten, in den Schulferien frei haben – was sich wie der Job eines Lehrers oder einer Lehrerin anhört, trifft auch auf den Aufgabenbereich einer Schulbegleitung zu. Schulbegleitungen sind im Rahmen der inklusiven Pädagogik während des Unterrichts, in den Pausen und auf Ausflügen sowie Klassenfahrten für einen bestimmten Schüler oder eine bestimmte Schülerin mit Unterstützungsbedarf tätig. Dieser individuelle Bedarf kann ganz unterschiedliche Herausforderungen mit sich bringen.
Qualifizierte und einfache Schulbegleitung
Dabei wird die Schulbegleitung unterschieden in zwei Bereiche: Es gibt einfache Schulbegleitungen, die organisatorisch unterstützend beim Schulbesuch helfen – z.B., weil das Kind im Rollstuhl sitzt und Hilfe beim Umziehen für den Sportunterricht etc. benötigt. Und es gibt qualifizierte Kräfte, die auch pädagogisch oder im medizinischen Bereich tätig werden, weil das Kind zum Beispiel eine psychische Beeinträchtigung hat. Marcel Klindworth, der über die LeA Integrative Arbeit gemeinnützige GmbH in Neu Wulmstorf als Schulbegleiter angestellt ist, hat zum Beispiel eine Ausbildung als Sozialassistent mit Schwerpunkt Persönliche Assistenz absolviert und arbeitet nun als qualifizierte Schulbegleitung. Er erzählt: „LeA war der erste Arbeitgeber nach meiner Ausbildung. Eigentlich war die Idee der Schulbegleitung nur vorübergehend, da ich einen Job als Pflegeassistent angestrebt hatte. Allerdings lief es mit dem Kind so gut, dass ich heute im dritten Jahr bei ihm tätig bin.“
Die Quereinsteigerin Renana Rickert-Siegfried, die ebenfalls bei LeA angestellt ist, arbeitet als einfache Schulbegleitung mit einem Kind in der 1. Klasse zusammen. Wie wertvoll der Einsatz als Schulbegleitung für das Kind ist, wird deutlich, wenn man Frau Rickert-Siegfried zuhört: „Es ist unglaublich erfüllend, einem Kind mit Unterstützungsbedarf einen normalen Schulalltag, mit allem, was dazu gehört, bieten zu können.“
Eine dankbare Aufgabe
Auch Marcel Klindworth ist stolz auf den Sinn und den Erfolg seiner Arbeit: „Mein Kind hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Wandlung durchgemacht. Er schaffte es mit meiner Unterstützung von einem Kind, was sehr gemieden wurde, zu einem gern gesehenen Schüler und engagierten Klassensprecher. Heute hat er viele Schulfreunde und sogar seine erste Freundin. Durch den Prozess der letzten drei Jahre braucht er viel weniger Unterstützung und ist viel selbstständiger geworden.“ Er erzählt weiter: „Erst vor kurzem durfte er seine erste Klassenfahrt seit vielen Jahren erleben, was ein grandioses Erlebnis für alle war. Die Freude und der Stolz in seinen und den Augen seiner Mutter waren dabei unbezahlbar.“
Zu wissen, dass das eigene, unterstützungsbedürftige Kind in der Schule nicht allein ist, es die erforderliche Hilfe beim Aufnehmen des Lernstoffs erhält und somit die gleichen Chancen wie seine Klassenkameraden und -kameradinnnen bekommt – das ist ein großer Gewinn auch für die Eltern.
Wichtige Unterstützung für Kinder, Eltern und Lehrkräfte
Inka Hänel, Mutter eines Kindes mit Schulbegleitung, ist sehr dankbar für diese Unterstützung, „denn ohne Schulbegleitung könnte mein Kind die Schule nicht besuchen. Er würde so viel verpassen. Und zwar nicht nur den Lernstoff, sondern auch die Auseinandersetzung mit Klassenkameraden und -kameradinnen – sowohl im negativen wie im positiven Sinne. Ohne Schulbegleitung hätte er keinen Kontakt zu Gleichaltrigen, sondern nur zu uns Eltern, zu Betreuerinnen und Betreuern sowie Therapeutinnen und Therapeuten.“
Was eine Schulbegleitung leistet, wird auch deutlich, wenn sie mal nicht mit in der Schule ist. Judika Blombach erzählt von dieser Erfahrung: „Die eigentliche und wichtigste Aufgabe einer Schulbegleitung habe ich allerdings erst vor einigen Wochen erfahren, als die Schulbegleitung meines Sohnes in der 1. Klasse ausfiel. Als sie weg war, erkannte ich, wie wichtig es für ihn ist, dass sie da ist. Es ist gar nicht möglich, all die vielen kleinen Hilfestellungen und Tätigkeiten zu benennen und – bei einem so eingespielten Team – zu erkennen. Das Wichtigste ist, einfach da zu sein und Rückhalt und Unterstützung zu geben, wenn man gebraucht wird. Es ist jemand da – ganz allein nur für mich – der oder die mir hilft, wenn ich es selbst nicht schaffe. Das können die Lehrkräfte gar nicht leisten.“
Judika Blombach ist nicht nur Mutter eines Kindes, das mithilfe einer Schulbegleitung die Schule besucht, sondern selbst auch Grundschullehrerin. Sie nennt beispielhafte Aufgaben einer Schulbegleitung: „Das größer Kopieren von Arbeitsblättern, das farbige Hervorheben von Arbeitsaufträgen, die Hilfestellung beim Toilettengang und nicht zuletzt das wohlwollende Lenken der Aufmerksamkeit in die gewünschte Richtung.“
Voraussetzungen, um Freude als Schulbegleitung zu haben
All das leistet die Schulbegleitung und noch viel mehr. Die Freude an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, das Herz am rechten Fleck, immer ein offenes Ohr, Durchsetzungsvermögen und Verantwortungsbewusstsein sowie Bereitschaft und Fähigkeit zur Teamarbeit sind deshalb die wichtigsten Voraussetzungen, um Freude an dieser Aufgabe zu haben.
Marcel Klindworth hat noch einen zusätzlichen Tipp für alle, die erfolgreich als Schulbegleitung arbeiten möchten: „Behandelt die Kinder mit Respekt und vor allem gleichwertig. Gebt ihnen das Gefühl, gehört und ernst genommen zu werden. Denn dann öffnen sie sich und man lernt tolle Menschen kennen, welche leider oft missverstanden werden bzw. nicht mal die Chance bekommen, sich zu entfalten.“
Schulbegleitung bei LeA als Arbeitgeber
Bei LeA in Neu Wulmstorf arbeiten bereits viele Schulbegleitungen. Das gemeinnützige Unternehmen im Bereich der Eingliederungshilfe ist dennoch regelmäßig auf der Suche nach neuen Schulbegleitungen. Ein Grund dafür ist, dass immer mehr Schüler*innen im Rahmen der Inklusion Regelschulen besuchen.
Nicole Pfeiffer, die bei LeA als Schulbegleitung angestellt ist, ergänzt aus ihrer Erfahrung: „LeA als Träger legt Wert darauf, dass das Kind mit seinen Bedürfnissen im Mittelpunkt steht. Als Arbeitnehmerin von LeA kann ich sagen, dass sich diese Zugewandtheit auch im Miteinander widerspiegelt. Ich bin gern Teil dieses tollen Teams!“ Ihre Kollegin Sonja Jendretzki pflichtet ihr bei: „Ich habe es noch keinen Tag bereut, eine Schulbegleitung zu sein. Im Gegenteil, es war die beste Entscheidung.“
Wer jetzt Lust bekommen hat, als Schulbegleitung zu arbeiten, ist mit seiner Bewerbung bei LeA an der richtigen Adresse. Auf Anrufe, Mails oder Bewerbungen per Post freut sich die Einrichtungsleitung, Sabine Stadthoewer, unter der folgenden Adresse: LeA Integrative Arbeit gemeinnützige GmbH, Theodor-Heuss-Straße 46 b, 21629 Neu Wulmstorf, Telefon 040-7909069-61, Mail bewerbung@le-a.de. Ergänzende Informationen rund um die Schulbegleitung sind auf www.le-a.de/schulassistenz zu finden.
Übrigens: Auch Eltern können sich an LeA wenden, wenn ihnen zu einer Schulbegleitung für ihr Kind geraten wurde. LeA unterstützt gern während der Antragsstellung bei den Behörden und natürlich bei der Suche nach einer Schulbegleitung, die zu den individuellen Bedürfnissen Ihres Kindes passt.

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