Ein FSJ öffnet Türen und erweitert Horizonte

Wer glaubt, LeA sei nur ein Begegnungszentrum für Menschen mit Unterstützungsbedarf, sollte unbedingt genauer hinschauen. In und um die Laurens-Spethmann-Häuser in Neu Wulmstorf ist das tägliche Miteinander geprägt von Engagement und dem Streben nach Integration und Inklusion. Ein freiwilliges soziales Jahr bei LeA bietet jungen Menschen nicht nur die Chance, in ein dynamisches soziales Arbeitsumfeld einzutauchen. Es kann auch dabei helfen, herauszufinden, wohin die Reise später einmal gehen soll. 

So sieht es auch Charleene Storm, die sich schon früh ihrer Verantwortung für andere Menschen bewusst war, nach dem Schulabschluss jedoch Zeit für die Berufswahl brauchte: “Da für mich die Richtung noch nicht klar war, habe ich mich für ein FSJ bei LeA entschieden, was letztendlich Impulsgeber für ein duales Studium und damit eine weitere Zusammenarbeit war”. Ähnlich erging es auch ihrer Kollegin Jasmin Feuersänger, die mit einem FSJ in der Tasche eine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin bei LeA absolviert hat und nun als Fachkraft dort tätig ist: “Das FSJ war für mich eine gute Möglichkeit, überhaupt erst mal Erfahrungen in der Arbeitswelt zu machen und mich zu orientieren”.  

Die Arbeitswelt bei LeA: Bunt und vital 

“Mittendrin statt nur dabei” beschreibt vielleicht am besten die bunte und vitale Arbeitswelt der FSJler*innen bei LeA. Die zu betreuenden Bewohner*innen im Alter von 20-55 Jahren haben das Leben noch vor sich und konkrete Wünsche. Sie sind lebensfroh, aktiv, unternehmungslustig, neugierig und in ihrer körperlichen wie geistigen Entwicklung sehr individuell. Aufgabe ist es, ihre Bedürfnisse und Fähigkeiten zu erkennen, zu respektieren und zu fördern – sei es bei der Alltagsbewältigung, in der Tagespflege, in der Freizeit. Kreatives Gestalten, gemeinsames Kochen und Backen, Workshops, Ausflüge und Reisen bieten FSJler*innen eine bunte Spielwiese. “Wir ermutigen ausdrücklich dazu, eigene Ideen einzubringen. Sie sind in jeder Hinsicht eine Inspiration für unser gesamtes Team und unsere Bewohnerinnen und Bewohner”, freut sich Einrichtungsleiterin Sabine Stadthoewer über das frische, spontane und ungezwungene Engagement ihrer Mitarbeiterinnen. 

Einstecken, ohne auszuteilen 

Okay, auch bei LeA ist nicht immer alles eitel Sonnenschein. Wie sollte es auch? Schließlich dürfen und sollen hier alle Bewohner*innen positive wie negative Befindlichkeiten auch ausleben. Das Miteinander und die Kommunikation sind in weiten Teilen anspruchsvoll – auch, weil es vielen schwerfällt, sich klar zu artikulieren. “Da muss man sich einfach die Zeit nehmen, um herauszufinden, was sie möchten. Mit Offenheit und Empathie kommt man sehr weit, aber Durchsetzungsvermögen und Geduld sind auch wichtig”, beschreibt Charleene ihre persönlichen Erfahrungen. Einstecken, ohne auszuteilen und nicht alles persönlich nehmen, lautet daher eine ihrer persönlichen Lernformeln. 

Genau hinschauen 

Trotz aller Fortschritte und Erfolge gibt es in der Arbeit mit unterstützungsbedürftigen Menschen noch eine Menge zu tun. Insbesondere in der Aufklärung darüber, dass Behinderung nicht gleich Behinderung ist und dass Heilerziehungspflege sich sehr deutlich von der Altenpflege unterscheidet. “Die Sozialen Medien können da schon einen Beitrag leisten,” findet Charleene. Wohl auch deshalb hat ihre Kollegin Jasmin im Rahmen eines Ausbildungsprojektes eine Social Media-Videoserie aus Portraits von LeA-Mitarbeiter*innen gestaltet, um zu zeigen, wie anspruchsvoll, abwechslungsreich und erfüllend ein Job in der Heilerziehungspflege sein kann. 

Langeweile ist bei LeA ein Fremdwort. Kein Tag ist wie der andere. Und immer wieder gibt es Herausforderungen, von denen man zunächst nicht glaubt, sie bewältigen zu können. „Aber hier trifft man auf ein offenes Team, in dem man sich gegenseitig hilft und immer auch die Zeit für persönliche Anliegen nimmt”, findet Jasmin, die sich seit dem ersten Tag gut aufgehoben und integriert fühlt. 

Für Charleene und Jasmin hat sich das FSJ in vielerlei Hinsicht gelohnt – unter anderem als persönliche Bereicherung und wichtiger Schritt für die berufliche Laufbahn “Wir möchten es nicht missen,” sind sich beide einig.

Wer sich für ein FSJ bei LeA interessiert, findet hier weitere Informationen.

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